Erschöpfung und Freude
Relegation zur A-Klasse FC Fuchsstadt II – DJK Ginolfs/Sondernau 1:0 (0:0)
Der Jubel bei den Füchsen nach dem Aufstieg in die A-Klasse fiel zunächst verhalten aus: Sie lagen nach einer kampfbetonten Begegnung mit wenigen spielerischen Höhepunkten und noch weniger Torchancen erst einmal erschöpft auf dem Rasen. „Das Match war ausgeglichen“, gestand Martin Halbig ein, der im zweiten Durchgang den Rasen höchstpersönlich betrat.
Vor der für Rhöner Relegationsverhältnisse kleinen Kulisse von 182 Zuschauern war das FC-Team in Schondra gegenüber dem ersten Relegationsmatch in Poppenlauer fast nicht wiederzuerkennen, fehlten doch einige Akteure, unter anderem Abwehrchef Tobias Stöth. Aber auch auf der Gegenseite hatte Coach Harald Omert sein Aufgebot leicht umgestellt, war doch das Spiel drei Tage zuvor in Burgwallbach noch zu verkraften. Vor der Pause schien die Losung in beiden Lagern ausgegeben worden zu sein, dass erst einmal ein Rückstand verhindert werden sollte. Die erste Gelegenheit beruhte so auf einer Standardsituation. Nach einer Viertelstunde setzte der DJKler Michael Nennstiel einen Freistoß knapp über das von Frank Fella gehütete Gehäuse.
Über dem Fuchsstädter Kasten flog wenig später auch ein Schuss von Julian Vorndran, der 42-jährige DJK-Keeper Michael Sitzmann sah sich nur bei Vorstößen von FC-Wirbelwind Julian Schaupp ab und an gefordert.
Zusammen 99 Jahre alt
Zu Beginn des zweiten Durchgangs brachte Omert mit dem 47-jährigen Rüdiger Arnold seinen absoluten Routinier, was wohl Halbig mit seinen 52 Jahren animierte, wenig später das Geläuf zu betreten. Seine Mannen ergriffen jetzt engagierter die Initiative, mit Erfolg. Nachdem der DJKler Julian Vorndran auf Pass von Thomas Rott das Leder über das Quergestänge gegrätscht hatte, leitete Halbig die Kugel auf Julian Schaupp, der einen präzisen Pass auf den vorgepreschten Thomas Knüttel spielte, der dann Sitzmann mit einem Schlenzer ins lange Eck das Nachsehen gab. Große Aufregung gab es fünf Minuten später, als Frank Wirth im FC-Sechzehner weggecheckt wurde, der Pfiff von Schiedsrichter Jannik Hofmann (Alsleben) aber ausblieb. „Den Elfer muss er geben“, echauffierte sich nach dem Abpfiff Sitzmann.
Als nicht elfmeterreif beurteilte der Schiedsrichter diesen Zweikampf, bei dem der Fuchsstädter Marcus Schaupp (links) den Ginolfser Angreifer Frank Wirth im Strafraum zu Boden brachte. Foto: Anand Anders
Mit einer Glanzparade verhinderte FC-Goalie Frank Fella in der 66. Minute den Ausgleich, als er eine Direktabnahme des eingewechselten Frank Wirth über das Quergestänge zauberte. Der FC-Zerberus war dann auch in der 78. Minute zur Stelle, als er einen Schrägschuss von Andreas Wirsing aus dem langen Eck fischte. Ansonsten war die Schlussphase von viel Hektik, Nickligkeiten und Wortgefechten geprägt. „Wir haben gewonnen“, lautete der Kurzkommentar von Halbig. „Nach einer spielerisch nicht überzeugenden Vorstellung“, so Betreuer Dieter Schaupp. „Ich bin mit der Leistung der Spieler zufrieden“, zog Omert ein kurzes Fazit, „die Einstellung hat gestimmt, wir hatten im Gegensatz zum Gegner einfach die müderen Beine.“
Fuchsstadt: Fella – Knüttel, M. Schaupp, H. Schaupp, Reuß – Kränzlein (75. Meißner), Wahler, Böhm, Hügel (52. Halbig) – J. Schaupp, Karch (85. Finke).Ginolfs/Sondernau: Sitzmann – Göpfert, M. Wirth (46. Arnold), Friedrich (78. Wirsing), Weikert – Markert, Omert, Rott, Nennstiel – Eyring (46. F. Wirth), Vorndran. Tor: Thomas Knüttel (59.).