Die Routiniers sollen es richten
Um den Aufstieg in die A-Klasse, 3. Runde, Spiel 4 DJK Ginolfs/Sondernau/Weisbach – FC Fuchsstadt II (Samstag, 18.30 Uhr, in Schondra) War das emotional am Mittwochabend. 120 Minuten und 18 Elfmeter brauchte es, bis die DJK Ginolfs/Sondernau/Weisbach als Sieger des Zweitrundenspiels der Relegation um den Aufstieg in die A-Klasse feststand. Mit 6:5 nach Elfmeterschießen setzte sich die Mannschaft um Trainer Harald Omert gegen die SG Geroda/Stralsbach/Oehrberg durch und sicherte sich so den Einzug ins Endspiel um den Aufstieg gegen den FC Fuchsstadt II. Der hatte sich gegen die DJK Wargolshausen durchgesetzt.
Die Ginolfs/Sondernau/Weisbacher Michael Nennstiel (von links), Michael Sitzmann, Marco Friedrich und Julian Vorndran feiern den Sieg im Elfmeterschießen gegen die SG Geroda und den Einzug in das Endspiel um den Aufstieg in die A-Klasse. Foto: Seufert
Wie erhofft konnte sich Omert auf seine Routiniers verlassen: Der 42-jährige Michael Sitzmann im Tor zeigte sich während der 120 Minuten auf dem Posten, wehrte im Elfmeterschießen zwei Schüsse selbst ab, verleitete zwei SG-Spieler zu Fehlschüssen und schwang sich schließlich endgültig zum Garanten des Siegs auf, als er den letztlich entscheidenden Elfmeter für die DJK selbst verwandelte. Im Mittelfeld fungierte der 47-jährige Rüdiger Arnold als Ruhepol und Ausgangsstation beinahe aller gefährlichen Offensivaktionen. Und Thomas Rott (38) belebte nach seiner Einwechslung die rechte Außenbahn mit seinem routinierten Spiel. Er hatte auch die größte Chance für die DJK als er kurz vor der Pause mit einem Kopfball den Pfosten traf.
Aufstieg kein Muss
Positiv war für die DJK außerdem, dass Angreifer Julian Vorndran nach einmonatiger Pause wieder mitwirken konnte. Mit seinem wuchtigen Spiel stellt er jede B-Klassen-Abwehr vor Probleme. „Wir sind gerade erst dabei, die Mannschaft zusammenzustellen“, sagte Omert am Freitagnachmittag. Personell wird sich die Lage nicht groß verändern, sie hat sich eigentlich verschlechtert. Neben Tino Kirsch fehlen diesmal auch Stefan Omert, der am Mittwoch nach dem Aufwärmen signalisierte, dass es nicht geht, und Markus Markert, der sich während des Spiels verletzt hat. Dennoch: Die DJK wird auch am Samstag wieder alles geben, um den Aufstieg zu realisieren. Ein Muss, das betont Trainer Harald Omert freilich, ist er nicht: „Bei uns wird niemandem der Kopf abgerissen, falls wir es nicht schaffen.“ „Ich bin noch am Gardasee“, so meldete sich FC-Coach Martin Halbig am Freitagmorgen, „ich werde aber rechtzeitig losfahren, damit ich zum Spiel in Schondra anwesend bin.“ Über den Gegner erhofft sich Informationen seines Stürmers Timo Karch, der sich das Spiel der DJK am Mittwochabend in Burgwallbach ansehen wollte.
Lieber Festival statt Aufstiegsspiel
Halbig macht sich aber weniger Gedanken über den Gegner, „der nach meinen Erkenntnissen mit etlichen Routiniers auflaufen soll“, sondern mehr über den Kader seiner Mannschaft. Denn während der Trainer seinen Urlaub verkürzt, haben sich einige Spieler abgemeldet, da ihnen die Teilnahme am Musikfestival „Rock im Park“ wichtiger ist. Halbig will sich überraschen lassen, wer ihm schließlich zur Verfügung steht. Auf jeden Fall hofft er auf eine spielerische Steigerung gegenüber dem ersten Relegationsspiel: „Gegen Wargolshausen sind einige unter ihren Möglichkeiten geblieben. “ Einen Favoriten für dieses entscheidende Match um den Aufstieg sieht er nicht, „die bisherigen Relegationsergebnisse waren alle knapp, da hat die Tagesform und das Quäntchen Glück entschieden.“ Halbig erhofft sich ein engagiertes Auftreten seiner Elf, „der Aufstieg wäre ein i-Tüpfelchen für eine erfolgreiche Saison des Vereins.“